Adlum gehörte zu den ältesten Siedlungen im früheren Gau „Astfala", die in ihrem heutigen Bestand bis in die Zeit der Völkerwanderung zurückgehen. In fränkischer Zeit gehörte Adlum zum Bann Borsum, im späteren Mittelalter zu den 14 Villikationen des Domstiftes Hildesheim. Adlum wurde am 14.10.1253 erstmals urkundlich erwähnt. Ein Albert von Hadenem war Zeuge bei der Übergabe einer halben Hufe Landes an das Kloster Dorstadt.
Wappengeschichte
Vom silbernen Grunde sticht wirkungsvoll der schwarz gehaltene Kirchturm ab. Ein breites, hohes Tor mit rundem Bogenabschluss bringt Gliederung in den viereckigen Bau. Das niedere Helmdach steht nur wenig über. Ein Kreuz thront krönend auf der Spitze. Warum hat Adlum dieses Wappen erkoren? Ist es das Wappen der Familie von Adlum, die 1144 bis 1437 hier nachweisbar ist? Sie hat kein Wappen hinterlassen. Ist es vielleicht der Kirchturm von Adlum, der im Wappenbilde wiederkehrt? Nein, doch mit der Kirche hängt das Wappen eng zusammen. Es ist das Wappen zweier Hildesheimer Domherren von Wenge, die die Adlumer Pfarrkirche 1770-1775 erbaut haben. Der erste, Levin Stephan mit Vornamen, war Generalvikar und Dompropst zu Hildesheim. Als Dompropstei war er allerdings im Rahmen des Fürstbistums - Landherr der Dompropstei, zu der auch Adlum zählte. Der zweite, Friedrich Wilhelm, war Archidiakon zu Borsum und Adlum und hatte als solcher die Aufsicht über die Borsumer und Adlumer Kirche zu führen und ihre Pfarrer anzustellen. Beide Domherren starben um 1780. Bronzeplatten im Domkreuzgang zu Hildesheim zeigen Ihre Ruhestätte an. - Der Turm im Wappen dünkt mich ein gutes Bild des niedersächsischen Landmannes.