Asel gehört mit zu den ältesten Ortschaften des früheren kleinen Stiftes Hildesheim und unterstand der Dompropstei. Später gehörte es zum Amt Steuerwald. Die Schreibweise des Namens hat sich im Laufe der Jahrhunderte geändert von Ahsel - Asele - Azel - Azele bis zum heutigen Asel. Die Herkunft des Namens ist ungewiss. Er könnte aus dem englisch-irischen "als-dem / askar" stammen und von "Esche" abgeleitet sein. Danach könnte es sich um eine "Eschensiedlung" handeln. Eine andere Deutung stammt aus dem gotischen "as-aes", ähnlich wie Asen. Es bedeutet etwas Hohes, Großes. Vielleicht eine Anhöhe, wie die Höhe 100 des Farken- oder Falkenberges. Die Ableitung von "Asylum" (Zufluchtstätte) ist in der Literatur umstritten und zweifelhaft.
Im Jahre 1211 wurde Asel in einer Urkunde erwähnt. In der Folgezeit gehörte Asel zeitweilig zum Wirtschaftsbezirk Hasede, wird dann in der Rechnungslage des Dompropstes und in der Beschreibung der Güter der Dompropstei erwähnt.
Aus Unterlagen ist bekannt, dass die Bauern im 16. Jh. vor allem Weidewirtschaft betrieben. Belegt ist der Schäferstreit zwischen Asel und Hildesheim und der Vergleich aus dem Jahre 1595. Streit gab es auch um den Bau und die Unterhaltung des Pfarrhauses in den Jahren 1764 - 1772. Der Streit ging bis vor das Reichskammergericht in Wetzlar und wurde in einem Vergleich beigelegt.
Asel war bis zum Beginn des 20. Jh. ein typisches Bauerndorf. Die Feldmark ist sehr fruchtbar. Hier wurden vor allem Weizen, Roggen, Hafer und Gerste aber auch Kartoffeln und Zuckerrüben angebaut, heute dagegen in erster Linie Weizen und Zuckerrüben. Heute ist Asel durch den Zuzug von Außen, insbesondere durch die Aufnahme der Vertriebenen nach dem zweiten Weltkrieg stark angewachsen.
Unübersehbar ist die "1000 jährige Eiche", die als Naturdenkmal auf dem Springberg steht. Bis zum Bau der Bundesstraße 494 bekam sie Wasser aus mehreren Quellen des Springberges. Durch den Bau der Umgehungsstraße wurden die Quellen zerstört. Um die Eiche zu erhalten, wird sie nun durch einen künstlichen Zulauf bewässert. Südlich der Eiche steht der "Schwedenstein". Es handelt sich um eine Grabstele, die früher zwischen Drispenstedt und Asel stand. Die Stele zeigt (kaum sichtbar) Christus am Kreuz, davor ein kniender Ritter in Rüstung. Darunter steht in spätgotischer Minuskelschrift: "Dem Gott gnädig sey". Fachleute der Uni Göttingen datieren die Stele auf das frühe 15. Jh.
Weiterhin ist die "Paltrockmühle" zwischen Asel und Harsum als Denkmal bedeutsam. Sie wurde in Schlierstedt, Krs. Schöppenstedt als Bockwindmühle abgebaut und in Asel 1894 als Paltrockmühle wieder aufgebaut.
asel (ortschaftasel.de)
Besonderheiten
Unübersehbar ist die "1000 jährige Eiche", die als Naturdenkmal auf dem Springberg steht. Bis zum Bau der Bundesstraße 494 bekam sie Wasser aus mehreren Quellen des Springberges. Durch den Bau der Umgehungsstraße wurden die Quellen zerstört. Um die Eiche zu erhalten, wird sie nun durch einen künstlichen Zulauf bewässert. Südlich der Eiche steht der "Schwedenstein". Es handelt sich um eine Grabstele, die früher zwischen Drispenstedt und Asel stand. Die Stele zeigt (kaum sichtbar) Christus am Kreuz, davor ein kniender Ritter in Rüstung. Darunter steht in spätgotischer Minuskelschrift: "Dem Gott gnädig sey". Fachleute der Uni Göttingen datieren die Stele auf das frühe 15. Jh.
Weiterhin ist die "Paltrockmühle" zwischen Asel und Harsum als Denkmal bedeutsam. Sie wurde in Schlierstedt, Krs. Schöppenstedt als Bockwindmühle abgebaut und in Asel 1894 als Paltrockmühle wieder aufgebaut.
Paltrockmühle
Das älteste Bauwerk ist die Aseler Kirche. Der ältere Teil ist in das frühe 15. Jh. zu datieren. Die kleine Glocke im Turm trägt die Jahreszahl 1498 und den Namen "Katerina". Die Kirche Ist seit ihrer Entstehung patronatsberechtigt. Kirchenpatronin ist die hl. Katharina von Alexandrien. Wappen und Siegel der Gemeinde Asel von 1926 bis zur Eingemeindung nach Harsum war das zerbrochene Martyriumsrad der hl. Katharina. Der erste Anbau erfolgte 1698 und die zweite Vergrößerung im Jahr 1768. Altar und Orgel Stammen aus der 1803 aufgelösten Nikolaikirche in Hildesheim. Die Orgel ist eine der ältesten im Lande Niedersachsen.
Bei Sanierungsarbeiten an der Kirche fand man im Herbst 2001 eine Grabstele aus dem Jahre 1681. Den Gedenkstein stiftete der aus Asel stammende Canonicus Henricus Gödinghausen für die Familie Salgen ebenfalls aus Asel. Der Stein zeigt auf der Vorderseite eine Personengruppe links und rechts unter dem Kreuz. Namen und Stifterinschrift sind gut erhalten. Der Gedenkstein lag zweckentfremdet vor dem Eingangsportal der Kirche. Er steht heute im westlichen Teil des Kirchhofes.
Persönlichkeiten
Der 46. Bischof von Verden, Johann III von Asel, aus dem Stift Hildesheim und dem Dorfe Asel gebürtig, Sekretär des Papstes Martin V., Dr. des Kirchenrechts.... So liest es sich in der Verdener Bischofschronik. Johann III dürfte einer der bedeutendsten Persönlichkeiten Asels gewesen sein. Geboren wurde er um das Jahr 1380. Für den geistlichen Stand erzogen, erlangte er später in Hildesheim die Würde eines Canonicers. Sein Weg führte ihn in die Konzilstadt Konstanz, wo der inzwischen graduierte im Dezember 1416 als Kleriker der Diözese Hildesheim sowie als Magister und Notar urkundlich fassbar wird. Nach dem Konzil zog er im Gefolge des in Konstanz gewählten Papstes Martin V. nach Italien, wo er weiter studierte. Seine wissenschaftliche Karriere hatte ihn inzwischen nach Siena geführt, wo er 1423 an der Universität als Professor Kanonisches Recht lehrte. Später wurde er Sekretär des Papstes Martin V. Am 22.5.1426 wurde er mit dem Bistum Verden providiert (beauftragt). Seine Aufgabe war es, das durch seine Vorgänger völlig zerrüttete Bistum in kirchlicher und wirtschaftlicher Hinsicht zu renovieren und ihm zu neuem Glanz zu verhelfen. Johann III von Asel war in Verden Bischof bis 1470, er starb dort am 21.6 1472 im hohen Alter von 92 Jahren.
Im Jahr 2011 kann Asel auf eine dokumentierte 800 jährige Geschichte zurückblicken. Dieses Jubiläum soll in einem würdigen Rahmen gefeiert werden.