Die Geschichte von Klein Förste
Klein Förste gehört zu den ältesten Ortschaften des früheren Stiftes Hildesheim. In der Gegend unseres Dorfes waren zahlreiche Teiche und Tümpel, umgeben von Weiden, Pappelgehölz und Schilfgrasfeldern. Einige waren noch in jüngerer Zeit erhalten: Papenteich, Schelpteich, Stickelteich, die Rotten, die Grandkuhle. Ebenso deutet der Flurname "An der Masch" auf sumpfiges, mooriges Gelände hin.
Diese Naturgegebenheiten waren günstige Voraussetzungen für eine Ansiedlung. Man hatte Wasser, konnte fischen, Flachs rotten, jagen und fand ein Gelände mit reichlich Schutz vor räubernden und kriegerischen Banden.
So wird sich Klein Förste wahrscheinlich aus einer Streusiedlung, deren Ortskern in der heutigen Sedanstraße lag, zu einem Haufendorf entwickelt haben.
Erste urkundliche Erwähnung
Der Ortsname Förste erscheint zum ersten Mal im Jahre 1142, in welchem unter den weltlichen Zeugen einer Urkunde des Bischofs Bernhard von Hildesheim ein "Gerhard von Vorsete" genannt wird, der uns 1169 nochmals begegnet. Vermutlich war das ein in Förste begüterter Ritter. Im 13. Jahrhundert wird das Dorf Förste häufiger erwähnt.
Nach dem Urkundenbuch von Hoogeweg wird 1270 Klein Förste erstmals genannt: Der Ritter Dietrich von Tossum, Kämmerer des Stiftes Hildesheim, erwarb dort 3 Hufen Land und übertrug sie dem Hildesheimer Kreuzstifte zur Gründung einer Vikarie am Altare des Hl.Johannes des Täufers.
Als weiterer Grundherr tritt 1321 in Vorsete minor, wie damals die Lateinische Ortsbezeichnung lautete, das Michaeliskloster auf. Es besaß daselbst eine Hufe mit zwei Lathofstellen und eine Hufe von 24 Morgen mit einer Lehnhofstelle.